Dienstag, 21. Mai 2013

Rezension zu "Der verbotene Garten" von Amy McKay

 


Inhalt:
Protagonistin dieses Romans ist Moth. Sie wächst auf im New York des 19. Jahrhunderts, in den Händen ihrer Mutter, der Wahrsagerin.
Mit 12 Jahren wird Moth von dieser als Hausmädchen verkauft. Zum ersten Mal lernt Moth ein anderes Leben als das in Armut kennen. Doch auch das Leben bei ihrer neuen Herrin erweist sich als  und so beschließt Moth die Flucht.
Für sie beginnt nun erneut ein Leben in Armut, aus dem die Entscheidung zwischen Kriminalität und Prostitution der einzige Ausweg zu sein scheint.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch würde ich meine Meinung gerne mit dem Cover einleiten. Bei diesem bin ich mir nämlich immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Einerseits finde ich das Cover wirklich wunderschön. Es trifft genau meinen Geschmack, die Rosen, die warmen Farben und die fliegenden Motten, welche den Bezug zur Protagonistin Moth schaffen.
Und doch habe ich mich bis zum Schluss gefragt, was das Cover eigentlich mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.
Aufgrund des Covers hätte ich niemals erwartet, es mit so einer eindrücklichen und ernsten Geschichte zu tun zu bekommen.
Auch der Beschreibung auf dem Buchrücken, er handele sich bei diesem Buch um einen "Wohlfühlroman" kann ich  absolut nicht zustimmen.
Moths Geschichte ist eindrücklich, bewegend und oft grausam. Der Blick auf ihren Lebenslauf ist ungeschönt und realistisch. Zu lesen, wie sich das Mädchen ganz alleine auf der Straße durchschlägt war bedrückend und schockierend. Eine Steigerung dieser Gefühle kam bei mir bei den Szenen auf, in denen Moth in Kontakt mit der Prostitution trat. Doch durch diese authentische Erzählweise kam es mit auch so vor, als wäre die Geschichte des Mädchens nicht erfunden, sondern wäre wirklich genauso passiert.
Moth als Protagonistin ist toll. Ihr Leben war oft wirklich nicht einfach für und trotzdem hat sie nie ihren Lebensmut verloren. Für ihr Alter wirkt sie unglaublich erwachsen, was für mich bei den Erlebnissen, welche sie hinter sich hat, jedoch nur natürlich war.
Trotzdem ist es für den Leser bedrückend, über diese Abgeklärtheit bei einem erst 12 Jahre alten Mädchen zu lesen.

Gespickt ist das Buch mit vielen kleinen Anmerkungen am Rande, welche das Buch für mich wunderbar ergänzt haben. Diese kleinen Informationskästchen haben das Buch für mich noch ein Stückchen "echter" gemacht. Auch Zeitungsartikel und Werbeplakate sind immer wieder in dem Buch zu finden, was ich sehr interessant und passend fand.


Fazit:
"Der verbotene Garten" war für mich eine echte Überraschung, da ich nicht mit einer so düsteren Geschichte gerechnet habe.
Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, denn es hat mich einfach gefesselt. Wer sich für das ungeschönte Leben in 19. Jahrhundert interessiert und kein Problem mit teilweise  sehr nahegehenden Szenen hat, der sollte zu diesem Buch greifen! :)

Facts:
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.03.2013                                 
Verlag : btb Verlag (TB)
ISBN: 9783442745326
Flexibler Einband: 380 Seiten
Sprache: Deutsch
Preis: 9,99 Euro

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