Montag, 29. April 2013

"Between the lines": Kapitel 8

Den ganzen Nachhauseweg summe ich fröhlich vor mich hin. Natürlich war es ein ganz schöner Schock gewesen, dass Luca auch dort gewesen war, aber wenn ich ganz ganz ehrlich bin......Ich fand es schön sie mal wieder zu sehen und Zeit mit ihr zu verbringen.
Wie lange ist es her das wir uns getroffen haben? Bestimmt schon mehr als eine Woche, echt krass!
In Gedanken versunken laufe ich weiter und kurze Zeit später erreiche ich unser Haus. Dort führt mich mein erster Weg in die Küche, wo gerade meine Mami das Abendessen für uns zubereitet.
Wir- das sind meine 2 kleinen Schwestern, mein großer Bruder und ich.
Wobei mein großer Bruder eigentlich gar nicht größer als ich ist: Mit meinen 1,73 cm bin ich 3cm größer als er und so ist er mit seinen 18 Jahren eigentlich nur der ältere, womit man ihn sehr gut aufziehen kann. Da wir aber keinen so großen Altersunterschied haben verstehen wir uns schon immer sehr gut. Gemeinsam waren wir schon oft ein unschlagbares Team wenn es darum ging Mama und Papa von einer Sache zu überzeugen. Und er ist derjenige, der mir einfach immer hilft und für mich da ist, egal um was es geht. Und auch Luca hat sich immer total gut mit ihm verstanden. Vor ein paar Jahren gab es sogar eine Zeit, in der sie ein wenig in ihn verliebt war. Aber trotz meinem Engagement wurde leider nichts aus den beiden.
Bei dem Gedanken, dass es nun bald zum studieren nach Heidelberg ziehen würde spüre ich einen scharfen Stich in der Brust.
In diesem Moment war Luke aber gerade mit seinem Rennrad unterwegs und Dschamalja und Katie müssten in der nächsten Zeit von ihrem Rope-Skipping Training zurückkommen.
Das bedeutet, das dies einer der seltenen Momente war in denen ich meine Mutter ganz für mich alleine habe. Das will ich gerade ausnutzen, um mit ihr über Milan zu reden, da fängt sie ein ganz anderes Gespräch an: Sie schaut von ihrem Gemüsebrett zu mir herüber und fragt, warum Luca in letzter Zeit gar nicht mehr bei uns vorbeischaut.
Ochnee, auf dieses Thema habe ich nun ja so gar keine Lust. Und das sage ich ihr auch, aber Mami lässt mal wieder nicht locker. Sie fängt an mir davon zu erzählen wie wichtig Freundschaften sind und wie schade es wäre, wenn man so eine lange Freundschaft wie wir sie haben einfach wegzuschmeißen. Klar, sie versteht das man nicht immer einer Meinung ist und sich natürlich auch mal in die Haare krigt, aber....In diesem Moment reicht es mir: Ich wollte mich im Moment einfach nicht damit auseinandersetzen und deshalb verlasse ich fluchtartig die Küche Richtung mein Zimmer.

Dort erwartet mich zusammengerollt auf meinem Bett mein Kater Morpheus. Der kommt mir jetzt gerade recht, dann musst er sich eben meine Genervtheit über meine Mutter anhören.
Oder nein, mir fällt noch eine bessere Möglichkeit ein, wieder gute Laune zu bekommen: Milan, oder besser gesagt sein Facebook Profil.
In letzter Zeit verbringe ich ziemlich viel Zeit damit dieses zu "stalken", vor allem da er selbst ziemlich viel Zeit online verbringt und dauernd neue Bilder und Status hochlädt.
Ich starte meinen geliebten Laptop und kaum ist er hochgeladen  strahlt mich vom Bildschirm aus Luca an, die zufrieden lächelnd an mir lehnt. Die Sonne strahlt uns ins Gesicht und ich erinnere mich wie schön der Tag war und wie viel Spaß wir zusammen am Baggersee hatten.
Das Bild hatten wir seitdem beide als Hintergrundbild und ich frage mich ob Luca es mittlerweile geändert hat. Auf jeden Fall würde ich es jetzt erst mal ändern: Ich gehe also zu meinem Online-Fotoalbum und wähle ein Bild von einem Gänseblümchen aus. Aber-  ich bringe es einfach nicht über mich das Bild auszutauschen und öffne an stattdessen schnell das Internetfenster und Milans Profil.

HUCH! Das kann jetzt nicht sein, das ich eine Stunde lang Milans Bilder bewundert habe! Man, die Zeit vergeht da echt immer viel zu schnell. Jetzt muss ich mich mega beilen, um noch pünktlich zum Kick-Boxen zu kommen!
Gerade will ich den Laptop zuklappen da kommt doch noch eine neue Nachricht. Während ich mir schnell meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammenbinde und nach meiner Sporthose suche klicke ich schnell auf öffnen.

MILAN:
Hey Noah, wollte nur fragen ob du gut nachhause gekommen bist.

Wie süüüß! Mein Bauch fühlt sich plötzlich vor lauter Glückgefühlen ganz komisch an. Dann kommt mir der Gedanke ob Luca wohl auch so eine nette Nachricht bekommen hat. Das würde ich zu gerne überprüfen. Und der Clou ist: Ich könnte es sogar, denn ich weiß Lucas Passwort. Luca kann sich Passwörter richtig schlecht merken, deshalb schreibt sie sie immer irgendwo auf. Und Letzens habe ich ihr neuestes gesehen....
Dann wird mir klar, dass ich gerade ernsthaft darüber nachdenke da Profil meiner besten Freundin oder von mir aus ehemaligen besten Freundin zu hacken und schäme mich. Für mich selbst, das ich darüber auch nur nachdenke!
Und dann fällt mir ein das Milan ja immer noch auf eine Antwort wartet und das ich verdammt noch mal endlich gehen muss aber nein, jetzt bin ich eh schon zu spät dran da kann ich auch noch kurz mit ihm schreiben:

NOA:
Hey Milan:) Klar ist ja nicht weit.

MILAN:
Echt, du wohnst bei mir in der Nähe? Wo denn?:)

NOA:
Bei der alten Mühle daneben. So ein gelbes Haus.

MILAN:
Das ist der Lieblingsgassiweg von Balou. Vielleicht hast du ja mal Lust mitzukommen, Balou scheint dich ja zu mögen:D

NOA: 
Ja klar, ich hatte auch mal ein Hund und vermisse das Spazierengehen. Komm einfach vorbei

MILAN:
Auf jeden FAll

NOA:
Sorry aber bin total spät dran....tschüss!

MILAN:
Tschüss! Wohin gehst du denn?

Den letzten Satz bekam ich gar nicht mehr mit, ich war schon halb zur Tür raus und auf dem Weg zur Sporthalle.
Ich konnte nicht aufhören zu grinsen bei dem Gedanken, Milan schon so bald wiederzutreffen, diesmal nur zu zweit. Und ich würde soooo gerne Luca sehen wenn sie davon erfährt!;)

Sonntag, 28. April 2013

Rezension zu "Frostgras" von Angelika Lauriel

Hallo ihr Lieben
Endlich kommt mal wieder eine Rezension und zwar von einem ganz besonderen Buch. Lasst euch davon verzaubern..... :)




Inhalt:
Alles beginnt mit dem geheimnisvollen Notizbuch, das die 18. jährige Julia im Zug findet. Darin befinden sich Gedichte, Zeichnungen und poetische Texte. Doch es ist mehr, das Julia mit dem Besitzer dieses Buches verbindet. Sie fühlt sich von den Texten tief berührt und möchte den Besitzer des Buches unbedingt finden. Auf der Suche nach Antworten kommt sie einem wohlgehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.
 
Meine Meinung:
Angelika Lauriel schreibt mit einer unglaublichen Feinfühligkeit über die Suche nach sich Selbst. Es gelange ihr unglaublich gut die Figuren durch die Beschreibungen ihrer Gefühle und Besonderheiten zum Leben zu erwecken. Wie sie selber über ihren Schreibstil sagt: Sie beschreibt nicht ewig lange Dinge wie Gärten oder wie ein Zimmer aussieht, denn davor sollen sich die Leser selbst ein Bild im Kopf machen. Viel lieber zoomt sie besondere Momente oder Eigenschaften einer Person heran, wie beispielsweise die Beschreibung von dem Pflaster das Julias Freund Paul als Kind immer über seinem Auge tragen musste und weshalb er den Spitznamen "Piratenpaul" trug. Ehrlich gesagt habe ich einen solchen Schreibstil noch nie gelesen.
Julia ist für ihr alter ein sehr reifes Mädchen. Sie befindet sich in einer Beziehung mit ihrem Sandkastenfreund Paul. Im Laufe der Geschichte stellt sich den beiden die Frage, ob es wirklich Liebe ist, was die beiden füreinander empfinden. Abwechselnd erfährt man aus der Sicht von Julia und Paul ihre Sicht der dinge, was sehr interessant ist.  Beide haben dieselbe Szene oft unterschiedlich und manchmal auch gleich empfunden und so haben sich die beiden Sichtweisen sehr gut ergänzt.
Ich finde es unglaublich schwer meine Gefühle für dieses Buch in Worte zu packen. Es ist kein Buch das ich nochmals lesen würde. Aber nicht weil es mir nicht gefallen hat, es hat mir unglaublich gut gefallen. Eher, weil es mich so sehr berührt und manchmal auch ein wenig melancholisch gemacht hat. Julias Suche nach dem Tagebuchbesitzer und letztendlich auch nach Sich selbst war aufrührend.
Es ist schwierig zu beschreiben was genau das besondere an dem Buch ist. Oberflächlich gesehen schreibt die Autorin meist über Alltagsdinge. Es passiert ganz unaufdringlich das das ganze einen tieferen Sinn erhält.
Keine Frage, dies ist ein sehr tiefgründiges Buch. An wenigen Stellen kam mir dieser Eindruck jedoch ein wenig zu gewollt vor: Julia spricht im Buch mit einer inneren Stimme, die sie berät und mit der sie oft diskutiert. Auch bei der Wahrnehmung ihrer Außenwelt treten mystische Elemente auf, den Julia kann die Stimmung der Personen um sie herum in Farbwolken welche sie umgeben erkennen.
Nach beenden des Buches bin ich der Meinung das diese Elemente dem Buch nicht geschadet haben und zu ihm passen. Trotzdem wäre es für mich nicht nötig gewesen.
Und das Ende......ist einfach nur perfekt für das Buch!

Fazit:
Frostgras ist ein Buch das mich nachdenklich und tief berührt zurückgelassen hat. Am liebsten würde ich jeden Menschen auf der Welt ein Exemplar davon schenken weil ich es so schön finde. :)

Facts:
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.03.2013                
Verlag : Schwarzkopf & Schwarzkopf
ISBN: 9783862652471
Flexibler Einband: 240 Seiten
Sprache: Deutsch
Preis: 14,95 Euro

Mittwoch, 10. April 2013

"Between the lines" : Kapitel 7

~ Kapitel 7 ~


Ich fasse es nicht! Sie ist einfach total ruhig geblieben, sogar ein Übersichtsblatt hat sie für uns, also auch für mich gemacht! So wie früher... ich denke daran wie es noch vor ein paar Wochen war. 

14 Jahre kennen wir uns schon. Gemeinsam sind wir durch Dick und Dünn gegangen, haben alles geteilt, seien es die Guten und die Schlechten Dinge. Wir ließen die Andere nie alleine mit ihren Problemen. Wenn ich Hilfe brauchte musste ich nur an meine Seite schauen, denn dort war sie, immer an meiner Seite, meine Beste Freundin. 

Ich spüre die aufkommenden Tränen und versuche hinunter zu schlucken. Ich denke an die schönen Zeiten.
Ich sehe es wie in einem Video, dass sich vor meinem inneren Auge abspielt. 

WIR, wie wir gemeinsam mit ein paar Jahren aus dem Kindergarten ausbrechen... WIR, wie wir es als unheimlich mutig empfinden heimlich in die Küche des Kindergartens zu schleichen um Zuckerstückchen zu klauen... WIR, in der Grundschule, wie wir Hand in Hand zur Turnhalle laufen... WIR, wie wir gemeinsam "der König der Löwen" nachspielen... WIR, wie wir älter werden und uns das erste Mal verlieben, das erste Mal über Jungs reden... WIR, wie wir gemeinsam lachen und uns in den Armen halten... 

Ich wische mir ärgerlich die Tränen von den Wangen. Es hatte nicht geklappt sie wegzuzwinkern. Manches lässt sich nicht einfach wegzwinkern. Vor allem nicht so eine Freundschaft. Ich verscheuche die Gedanken. Wieder taucht das Bild von der gehässig lachenden Noa vor mir auf und die Traurigkeit entschwindet. An ihrer Stelle tritt Trotz und Entschlossenheit. 

Endlich komme ich zu Hause an und das große Haus, das umsäumt von Obstbäumen ist erwartet mich angestrahlt in dem Rot der untergehenden Sonne. Ich rieche die Süße der reifen Früchte und pflücke mir einen Apfel von einem tief hängenden Ast. Genüsslich beiße ich hinein und der süßsaure Geschmack verteilt sich prickelnd auf meiner Zunge. So lecker, kann das Leben schmecken.
Ich schließe die Haustür und gehe ein "Hallo" durch den Gang rufend in mein Zimmer. Dort fahre ich meinen altersschwachen Computer hoch, was sicher fünfzehn Minuten dauert. Ich setzte mich auf meinen Plüschsessel ans Fenster und schaue hinaus auf den Sonnenuntergang. Zwei Vögel umkreisen sich, als würden sie tanzen. Es sieht wunderschön aus. Ob sie verliebt sind? Fühlen Vögel so etwas wie Liebe? Ich bin total versunken in diesem Anblick und als ich die "Willkommens Melodie" meines PCs höre, zucke ich leicht zusammen. Schwer fällig stehe ich auf und lasse mich gleich darauf auf meinen Schreibtischstuhl fallen.  
Ich blicke auf den Bildschirm und verspüre einen leichten Stich. Noa lächelt mir strahlend entgegen, ich lehne glücklich lächeln an ihr und meine Augen schauen mir voller Zufriedenheit entgegen. Ich öffne schnell die Internetseite und logge mich bei Facebook ein. 

Eine neue Nachricht

heißt es da und ich öffne voller Neugierde meinen Posteingang. Als ich sehe von wem die Nachricht ist, macht mein Herz einen riesen Satz.

Milan 

Hey Luca, ich wusste gar nicht, dass du Schlagzeug spielst?! Voll krass! 
Ich spiele auch, hast du mal Lust auf einen kleinen Contest? :D 

mit zittrigen Fingern schreibe ich zurück

Luca

Hey ja klar, woher weißt du das? Habe leider schon länger nicht mehr gespielt weshalb ich wahrscheinlich etwas eingerostet bin, da wird mir so etwas sicher gut tun! ;)


Ich bekomme Sekunden später die Antwort. 


Milan

Klasse!Von Noa, sie hat es mir heute erzählt.
Wie wäre es gleich morgen?

Ich werde kurz ein wenig misstrauisch, scheuche das aber gleich weg und hab es auch gleich wieder vergessen.

Luca

Klar!
Wo und Wann?


Milan

Bei dir? Nach der Schule? :)


Luca

Okay, abgemacht! Ich freu mich!;)


Milan

Und ich mich erst! Das wird der Hammer!
Bis morgen! ;)


Luca

Bis dann! 

Ich schließe die Seite und mache den Computer aus. nachdem ich mich fertig fürs Bett gemacht habe lege ich mich in die Weichen Laken.
Oh mein Gott! Ich bin  so aufgeregt, ich werde heute kein Auge zu tun...





Between the lines- Kapitel 6

Pünktlich um halb 11 klingle ich an Milans Tür. Nicht ohne einen gewissen Stolz, denn normalerweise war ich alles andere als pünktlich. Mein momentaner Rekord im Zuspätkommen liegt bei 1 Stunde 23 Minuten. Da war aber natürlich meine Mutter Schuld, weil die mich nicht fahren wollte und ich durch meine Unsportlichkeit nicht mal so locker in 10 Minuten ein paar Kilometer zu meiner Freundin zu joggen. Nein, das dauert bei mir dann schon etwas länger.
Aber wenn es um Milan geht, der so süß ist mit seinen wunderschönen braunen Augen und dem dunklen Haar...
In diesem Moment öffnet sich die Tür und ein braunweißes irgendwas springt genau auf mich zu. "Hilfe", denke ich noch, aber da liege ich von der Wucht des Sprungs schon am Boden und dieses etwas was ich nun als Hund identifiziert habe springt hinterher und legt sich auf mich! Ich mag Hunde, wirklich, schließlich habe ich selber einen kleinen süßen Beagle. Aber von diesem Riesenvieh das da auf mir lag und mir die Luft aus den Lungen presste konnte ich das im Moment nicht behaupten. Milan schien zu erkennen in welcher Notsituation ich mich befand und befahl Balou dem Hund sofort auszuhören mich zu "begrüßen". BEGRÜßEN??? Benahm der sich etwa immer so, wenn Leute zu besuch kamen?
Er reicht mir seine Hand und hilft mir auf. Plötzlich stehe ich ganz dicht vor ihm. Als ich hochblicke begegnen meine Augen seinem intensiven Blick und es gelingt mir ein paar Sekunden nicht, mich davon loszureißen. Dann wandert mein Blick weiter über sein Gesicht, die Sommersprossen, ganz schwach sieht man sie nur, und das Grübchen auf seiner linken Wange, das sich nur zeit wenn er lächelt. Erst als ich meine Hand zurückziehe, als hätte ich mich daran verbrannt treten wir hastig auseinander.

Völlig verwirrt von dem was sich gerade abgespielt hatte betrete ich anschließend hinter ihm das Haus. Mir war immer noch ein wenig komisch, meine Beine zitterten ganz leicht und ich wusste nicht was ich sagen soll. Milan schien es ähnlich zu gehen. Erst auf der Treppen fand er seine Sprache wieder und entschuldigte sich noch einmal für Balou.
"Sorry, Noah! Normalerweise macht er das nur bei mir und meinem Vater, ich hoffe du hast keine Angst bekommen. Aber jetzt wird er brav sein, das versrpreche ich! Oder soll ich..." "Nein nein, schon gut!", unterbrach ich ihn. "Ich habe selber einen Hund, ich hatte keine Angst. Nur langsam keine Luft mehr". Bei diesem Worten warf ich ihm einen verschmitzten Blick zu, den er mit seinem süßesten Lächeln erwiderte.
Vor seiner Zimmertür hielt er noch einmal an. Er meinte, es wäre noch eine andere Schülerin gekommen, die ebenfalls dringend Nachhilfe braucht und ob das okey wäre. Und das sagt er so nebenbei?! Nein, das ist noch okey! Ganz und gar nicht! Schreit eine Stimme in meinem Kopf aber aus meinem Mund kommt ein "Ist gut".

Dann öffnet er die Tür zu seinem Reich. Das erste, was mir ins Auge fällt ist das Tigerfoto über seinem Bett. Das war genau das was ich auch unbedingt für mein Zimmer haben wollte, aber meiner Mutter nicht gefallen hatte.
Erst als mein Blick zum riesigen Schreibtisch wandert sehe ich das daran eine Person sitzt. Und nicht irgendeine Person sondern LUCA MARIE CASPARI!
Schlagartig sinkt meine Laune auf mindestens 5 Grad unter dem Gefrierpunkt. Warum grinst die so doof? Wusste sie etwa das ich die Nachhilfe sein würde? Unglaublich!
"Hey Noa" begrüßt sie mich mit zuckersüßer Stimme. Meine Antwort ist nur ein nicken, zu mehr bin ich im Moment nicht in der Lage. Wenn ich jetzt meinen Mund aufmache käme garantiert nichts nettes raus.
Milan hat mir mitlerweile einen Stuhl geholt und in zwischen sich und Luca gestellt. Dann gibt er mir das Mathebuch und schlägt die entsprechende Seite auf: INTEGRALRECHNUNG
Während ich Milan und Luca in der folgenden halben Stunde Mathe erkläre werfe ich immer wieder misstrauische Blicke zu Luca rüber. Die verhält sich unauffällig, tut als würde sie mir aufmerksam zuhören und unterdrückt nur hin und wieder ein gähnen.
Nach einer weiteren halben Stunde legen wir eine Pause ein, in der Milan Schokolade als Nervennahrung holen will. Gute Idee! Luca muss derweil aus Klo und ich bleibe allein in seinem Zimmer. Unglaublich, ich alleine in Milans Zimmer! Vor Freude fange ich an, mein Lieblingslied, "Let her go" von Passenger zu summen und kurz darauf leise mitzusingen. Nebenbei erstelle ich schon mal ein Übersichtsblatt für die beiden. Das Milan wiedergekommen ist merke ich erst als er neben mir steht. "Das war toll", meint er. "Danke", sage ich. "Ich und Luca hatten mal eine Band in der ich gesungen und Gitarre gespielt habe und Luca Schlagzeug. Aber als Ida, unsere Keyboarderin nach Frankreich gezogen ist hat sich das ganze irgendwie aufgelöst." "Wie schade", meine Milan. "Ich hätte wirklich gerne mal was von euch gehört."
In der Zwischenzeit war Luca zurückgekommen. Weiter ging es mit Mathe.
Eine Stunde später waren wir alle Drei so erschöpft das wir beschlossen es für heute sein zu lassen. Milan brachte mich und Luca an die Tür doch an der Straßenecke trennten sich unsere Wege.

Montag, 8. April 2013

"Between the lines": Kapitel 5

~ Kapitel 5 ~


Der Schultag gestern ging einfach perfekt zu Ende. Noch immer habe ich Noas eifersüchtiges Gesicht vor dem inneren Auge, was mich am nächsten morgen beschwingt aufstehen lässt. Ein wenig bremst mich der Muskelkater in den Beinen, der die Folge des gestrigen Sportunterrichtes ist, doch das stört mich herzlich wenig. Gestern mussten wir Ausdauerlaufen machen. Dreißig-Minuten-Lauf um genauer zu sein. Das heißt so viel Strecke wie möglich in 30 Minuten laufen, wie es geht. Ich liebe die Anstrengung bis zur endlosen Erschöpfung. Beim Rennen vergesse ich einfach alles um mich herum. Meine Umgebung, meine Situation, die Zeit, einfach alles! Ich rannte und rannte und merkte überhaupt nicht, dass ich total aus der Puste war. Erst als ich das laute Brüllen unserer Sportlehrerin hörte, die uns, oder eher gesagt nur mir klar machte, dass die Zeit um war. Ich hatte in meiner Anstrengung gar nicht gemerkt, dass ich schon längst nicht mehr weiter laufen musste. Noa saß zu diesem Zeitpunkt schon schnaufend und mit rot angelaufenem Gesicht am Rand der Halle und war kurz vor einem Zusammenbruch, soweit sie diesen nicht schon erlitten hatte. Ausdauer war so gar nicht ihre Stärke. Okay das ist etwas zu verallgemeinert. Eigentlich ist keine Sportart ihr Stärke. Ist das jetzt fies von mir? Nein! Sie sagt das ja selbst von sich und dafür hat sie schließlich andere Stärken. In Mathe zum Beispiel ist sie wirklich einsame Spitze, wobei ich an den Punkt komme mir wirklich mal Gedanken zu machen, mit wem ich für die in zwei Wochen bevorstehende Klassenarbeit lernen soll. Noa geht im Moment wohl schlecht. Ich laufe in Richtung Klassenzimmer und mache einen kurzen Boxenstopp am Vertretungsplan, vielleicht meint es das Schicksal ja gut mit mir und ich darf heute früher Heim gehen? Nein, Fehlanzeige. Ich lasse meine Augen über die ganzen Kleinanzeigen schweifen, manchmal steht dort was interessantes, was mir von Nutzen ist. Mein Blick bleibt an einem kleinen Zettel hängen. 

Hilfe! :)
Suche DRINGEND Nachhilfe in Mathe.
Bei Interesse meldet euch 
einfach unter 0038565984.

Wer auch immer diesen Hilferuf gestartet hat, er muss schlau sein. Ich grinse in mich hinein. Ich könnte den Zettel kurz entfernen, die darauf angegebene Nummer weg machen und meine stattdessen darunter setzten. Einer der kleinen Abziehstreifen fehlt ja schon, wahrscheinlich hat die Person sowieso schon jemanden gefunden, dann macht es sicher nichts, wenn ich mir seine Idee zu nutzen mache. Ich spüre ein Tippen auf meiner Schulte und drehe erschrocken den Kopf nach hinten um zu schauen, wer dieser Angreifer ist. Niemand geringeres als der grinsende Milan steht vor mir. "Hey Luca, na, in was bist du denn so vertieft?" fragt er mich, mir mit seinem zahnpastaweisen Lächeln entgegen strahlend. Autsch, das tut ja fast weh in den Augen, so hell wie die sind. Ja, dass ist mein erster Gedanke bei diesem Anblick... nein, Scherz beiseite, ich schaue ihn groß an. "Öhm, diese Anfrage nach Nachhilfe!" schaffe ich es endlich zu sagen. "Die Idee ist echt gut, hab ich nämlich auch dringend nötig!" schiebe ich schnell hinterher. Lächeln! Mahne ich mich und zeige ihm meine Zähne, die leider nicht ganz so weiß sind wie seine. Er fängt zu lachen an. Bei mir schellen alle Alarmglocken. Wieso lacht er. Hab ich was im Gesicht? In der Nase? Bin ich verschmiert oder rieche ich schlecht? Bevor ich das alles überprüfen kann erlöst mich Milan. "Was für ein Zufall! Die Anzeige ist von mir!" er lacht noch immer. "Echt?" ich schaue ihn erst verblüfft an, fange dann aber auch an zu lachen. "Ja und es hat sich auch schon jemand gemeldet!" grinst er. "Du Glücklicher! Ich weiß echt nicht wie ich das bis in zwei Wochen schaffen soll..." ich betrachte betrübt meine Schuhspitzen. "Hey, das packst du schon. Wenn du möchtest mach doch einfach mit. Das macht meiner neuen Nachhilfe sicher nichts aus!" Leise, ganz leise dringen die Worte an meine Ohren. Ich fasse es nicht. Hat Milan mir das gerade wirklich angeboten? Ich könnte schreien, was ich natürlich nicht mache! Nur ein ganz kleines, okay, ich geb's zu ein KLEINES Strahlen, stielt sich auf meine Lippen. "Wirklich?! Das wäre echt Klasse!!!" rufe ich begeistert aus und finde mich gleich darauf wieder peinlich. "Ja klar, finde ich super! Komm einfach  um kurz nach zehn Uhr zu mir nach Hause. Die Nachhilfe kommt um halb elf, dann können wir uns vielleicht schon ein bisschen einarbeiten!" er zwinkert mich grinsend zu und mein Herz macht einen riesen Satz bis in meinen Hals. Ich muss es erst runter schlucken bevor ich weiter sprechen kann. "Geht klar, und wo wohnst du?" bringe ich hervor. "Ouh ja sorry" er lacht. (Wie ich sein Lachen liebe!) "Mohnergasse 19, das findest du, oder?" er schaut mich fragend an. "Ja kein Ding, bestens!" ich lächele ihn an. "Freut mich!" er zwinkert mir ein letztes Mal lächelnd zu und ist schon verschwunden, bevor ich ihm sagen kann, dass ich mich auch freue. Wie sehr ich mich freue, das weiß aber nur ich!!

Tag: Samstagmorgen 
Uhrzeit: 10:09 Uhr
Ort: Mohnergasse 19

Ich kann selber noch nicht glauben wo ich gerade sitze. Nämlich auf Milans Sofa, in Milans Zimmer. Und wer sitzt links neben mir und bietet mir gerade etwas zu trinken an? Er! Also Milan! In meinem Inneren bebt alles vor Aufregung, doch nach Außen hin bin ich total cool. Das hoffe ich jedenfalls! Verteilt auf Milans rechten und auf meinem linken Bein liegt das Mathe Buch auf das wir beide konzentriert starren. (ja, wir sind uns total nah!) Irgendwann spüre ich Milans Blick an meiner Seite. "Verstehst du das? Also ich nicht!" er schaut mich verzweifelt grinsend an. Sonderlich schlimm, scheint er die Tatsache, dass er es nicht blickt nicht zu finden. "Nein, keine Spur." ich schüttel langsam den Kopf. "Woher hattest du denn vor ein paar Tagen die Hausaufgaben, wenn du es nicht verstehst?" hake ich nach. "Ach, das habe ich mit meinem alten Nachhilfelehrer gemacht gehabt, aber der kann nicht mehr." Er grinst mich verschwörerisch an, was ich sofort erwidere. Da klingelt es an der Türe. Halb elf. Pünktlich diese Nachhilfe. Lässig steht Milan auf und geht zur Tür, ich warte. Nach einiger Zeit höre ich Stimmen die Treppe hinaufklettern. Und da ist eine Stimme dabei, die wirklich unverkennbar ist, Noas! Ich gehe blitzschnell alle Möglichkeiten durch die ich jetzt habe und entscheide mich gleich für eine. Noa wird nicht merken, dass ich gar nicht wusste, dass sie die Nachhilfe ist, sie soll denken, ich hätte dass alles so eingefädelt. Jetzt wird nur eine geschockt sein, wenn sie das Zimmer betritt und die werde nicht ich sein. Komisch, dass sie so pünktlich ist, normalerweise ist sie eher unpünktlich, ich grinse, denn gleich wird ihre gute Laune wirklich verdorben sein. Ich setze mein schönstes Lächeln auf und warte. Da tritt Noa auch schon durch die Tür, gefolgt von Milan und nichts Böses ahnend. Als sie mich sieht gefriert ihr das eben noch glückliche Lächeln auf dem Gesicht ein und sie starrt mich mit erschrockenen Augen an. "Hey Noa!" ich winke ich blinzelnd zu.

"Between the lines": Kapitel 4

Shit! Wie konnte das ganze nur so aus dem Ruder laufen? Am Anfang war das ganze eher wie ein Scherz für mich: Luca, die immer noch in Milan verliebt sein sollte und der das ganze wichtiger als unsere Freunschaft ist?!
Aber als sie sich jetze Stunde neben Milan setzte wurde mir klar wie ernst sie die Sache meint. Und auch, wie ernst MIR die Sache ist. Denn die Wahrheit ist das ich tausend Eifersuchtsstiche gepürt habe als ich Luca und Milan zusammen lachen sah.
Ich weiß echt nicht wie ich diese Stunde überstanden habe denn auch für den Rest der Stunde schienen die beiden viel Spaß zu haben. Auf den Unterricht kann man sich unter solchen Bedingungen wirklich nicht konzentrieren. Naja, aber jetzt ist endlich Pause. Danach noch 2 Stunden Sport (der Tag wird immer schlimmer!) bevor ich endlich den Nachhauseweg antreten kann.

Ich beschließe noch schnell auf dem Vertretungsplan vorbeizuschaun.
Hmpf, leider fällt morgen wieder mal nix bei mir aus.
Dann fällt mir ein Zettel auf, der ein bisschen weiter unten hängt:

Hilfe! :)
Suche DRINGEND Nachhilfe in Mathe.

Bei Interesse meldet euch
einfach unter 0038565984.

Hmmmm, gar keine so schlechte Idee! Erst vor kurzen habe ich aufgehört mit Zeitungsaustragen, nach einem Jahr hatte ich darauf einfach keine Lust mehr. Das Geld hingegen könnte ich gut gebrauchen, denn ich spare auf eine Spiegelreflexkamera...und in Mathe bin ich ja eingentlich ziemlich gut...Kurz entschlossen reiße ich einen der kleinen Zettelchen mit der Nummer drauf ab und stecke ihn in meine Hosentasche.

Zuhause nehme ich sofort mein Telephon und rufe die Nummer von dem Zettel an. Es tutet einmal...zweimal.....dreimal.....und plötzlich höre ich eine Stimme in meinem Ohr und weiß ich sofort mit wem ich da spreche, denn diese Stimme würde ich überall erkennen: MILAN!
Ahh, ich bin so überrascht das ich keinen Ton herausbekomme. Auch Milan Stimme( "Hallo? Hier ist Milan....Wer ist denn da?.....Hallooo?") höre ich in diesem Moment nur im Hintergrund.
Okey, langsam sollte ich mal was sagen bevor er noch auflegt.
"Ähm, hey, hier ist Noa...Ich rufe an wegen dem Zettel am Vertretungsplan. Wegen der Mathe-Nachhilfe!) Ich hoffe er merkt nicht wie wackelig meine Stimme ist!
Anscheinend nicht, denn er antwortet: "Ja klar, super! Wäre super wenn das klappt. Du bist doch auch bei mir in Mathe, und du bist echt gut.....Und der Nachhilfelehrer den ich vorher hatte hat jetzt leider keine Zeit mehr, durch ihn kam ich echt gut mit aber alleine schaffe ich die nächste Arbeit nicht...Okey, wann könnten wir denn anfangen?"

"Von mir aus schon diese Woche!", sage ich und kann meine Aufregung kaum verbergen.
"Okey, wie wäre es diese Woche bei mir zuhause Samsagmorgen? Ich wohne in der Mohnergasse 19"
"Super, dann bis morgen in  der Schule! Tschau!"
"Tschüss!"
Wow.
Nach dem Gespräch bin ich total sprachlos. Was war denn das für ein Zufall? Das gibts nicht! :D
Und dann begreife ich was gerade passiert ist und flippe vor Freude total aus: Ich bin Milans Nachhilfelehrerin! Und wir treffen uns noch diese Woche! Wuhhuuuuu! :DDD

Sonntag, 7. April 2013

7 Days 7 Books- Fazit


 
 
Jetzt ist die 7 Days 7 Books Aktion schon wieder fast eine ganze Woche her und ich muss sagen: Vor allem am Anfang habe ich es echt vermisst! :D
Mir hat die Aktion total viel Spaß gemacht. Ich habe so viele tolle neue Blogs kennengelernt, die ich vorher noch nicht kannte. Das hat mich manchmal auch ganz schön vom lesen abgehalten, aber das war ja nicht schlimm weil es mir so viel Spaß macht auf anderen Blogs zu stöbern, zu schauen was die anderen gerade lesen und soo viele tolle Bücher für die Wunschliste entdecken! :)
 
Okey, dann weiter zu meinen gelesenen Büchern:
1. Und morgen am Meer- Corina Bomann
2. Der verbotene Garten- Amy Mckay
3. Drei Songs später- Lola Renn
4. Der alte König in seinem Exil- Arno Geiger
5. Schmetterling aus Staub- Anna Palm
(6.) Whisper-  Isabel Abedi
 
Insgesamt habe ich 5 einhalb Bücher gelesen. Mit Whisper wurde ich während der Aktion nicht mehr fertig, deshalb zählt es bei der Aktion nicht mehr als Buch.
 
Zu meinen gelesenen Seiten habe ich aber auch die gelesenen Seiten von Whisper dazugezählt. Mein Ergebnis:
1587 Seiten in 8 Tagen.
 
Ich bin zwar schoooon zufrieden mit dem Ergebnis aber ehrlich gesagt hättte ich gedacht das ich mehr schaffe. Aber da kam die Führerscheinprüfung und Ostern dazwischen.
Außerdem kamen in der Woche total viele Neuzugänge bei mir an, welshalb  mein SUB sehr viel größer anstatt kleiner wurde.
 
Und auch diese Woche sind wieder 2 NEuzugänge bei mir engezogen, auf die ich richtig stolz bin:
 
 
Ich finde beide Bücher sehen einfach so schön aus. Eigentlich bin ich ja in die Buchhandlung gegangen um mir ein ngaz anderes Buchz zu kaufen. Auch bei "Im Pyjama um halb 4" konnte ich schwer wiederstehen, aber mithilfe der netten Verkäuferin wurden es letzendlich dann diese 2 Bücher.
Ich freu mich schon so aufs lesen! *__*

Zurück zu 7 Days 7 Books:
Das war das erste Mal das ich an so einer Aktion teilgenommen habe. Und mein Fazit ist, dass es unheimlich viel Spaß macht und ich das nächste Mal auf jeden Fall wieder dabei sein möche! :)

DANKESCHÖN FÜR DIESE SCHÖNE WOCHE AN ALLE TEILNEHMER!

Rezension zu "Und morgen am Meer" von Corina Bomann

Ein schräges, halsbrecherisches Roadmovie.


Inhalt:
Milena wächst in der DDR auf. Ihr größte Leidenschaft ist das aufnehmen von Songs aus dem Westradio auf Kassetten, die sie anschließend mit ihrer besten Freundin austauscht. Und eines Tages führt eine von diesem Kassetten sie mit ihrem Traumprinzen zusammen: Claudius, der im Westen von Berlin lebt. Doch die Berliner Mauer und die Stasi stehen zwischen den beiden und so entsteht ein gewagter Plan: Die beiden wagen die Flucht aus der DDR. Ihr Ziel: Das Meer.

Meine Meinung:

Zu allererst ist mir am Buch die tolle Aufmachung aufgefallen. Vor jedem Kapitel ist die Überschift, welche jeweils einen Songtitel von Milenas Kassette darstellt, mit dem Umrissen einer kassette hinterlegt. Schon allein diese Kleinigkeit passt so gut zu dem Buch. Und im weiteren Verlauf merkt man, dass auch das Titelbild nicht zufällig gewählt ist sondern eine Szene aus dem Buch darstellt. An solchen Kleinigkeiten merkt man, wie viel Mühe sich gemacht wurde.
Wie im Nachwort zu lesen ist beruht die Geschichte von Milena und Claudius auf der Geschichte zweier Menschen, die es wirklich gegeben hat. Sie hat also einen wahren Kern und alleine das macht die Geschichte zu etwas sehr besonderem. Aber nicht nur das macht die Geschichte zu etwas ganz besonderem. Auch die Protagonisten tragen dazu bei, genau wie die Kombination von Liebesgeschichte und Informationen über das Leben in der DDR. Diese sind sehr interessant und geschickt in die Erzählungen von Milena eingebaut, sodass man sich quasi gemeinsam mit Claudius über so manch komische Sache wundern kann.
Die Liebesgeschichte, welche sich zwischen den beiden entwickelt ist so süß und unschuldig, locker und erfrischend. Ich habe mich sogar ein wenig mit Milena in Claudius verliebt, und auch Milena hat mir als Hauptperson super gefallen. Schon allein ihr Aussehen ist ganz anders als die Mädchen in anderen Romanen: Die Beschreibung ihres Karamellfarbenen Haares, nicht wirklich blond, auch nicht braun und erst recht nicht rot in Verbindung mit den leuchtend blaugrünen Augen kann ich mir so gut vorstellen!
Vor allem zum Schluss hin gab es Szenen, die mich sehr berührt haben. Was bei mir nur sehr selten der Fall ist hat dieses Buch sogar mehrmals geschafft: Mich zum weinen zu bringen.

Fazit:
Sofort nach dem lesen wurde das Buch zu einem meiner neuen Lieblingsbücher ernnant und ich glaube so wird es nicht nur mir ergehen. Deshalb 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.


Facts:
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.01.2013                             
Verlag : Ueberreuter
ISBN: 9783800057221
Fester Einband: 352 Seiten
Sprache: Deutsch
Preis: 12,95 Euro                  

Donnerstag, 4. April 2013

"Between the lines": Kapitel 3



~ Kapitel 3 ~


"Du weißt, dass ich das hasse, wenn du einfach weg rennst!" Ich stemme meine Hände in die Hüften und schaue Noa erwartungsvoll an. "Du wusstest genau, dass ich Milan schon ewig toll finde!" die Wut kriecht noch weiter in mir hoch und ich würde sie am liebsten mit 1000 Schimpfwörtern sichtlich machen. "Wieso tust du so etwas? Ich dachte wir sind aller beste Freundinnen!" ich schreie meiner eigentlich geliebten Freundin die Worte förmlich ins Gesicht, doch diese starrt mich noch immer aus großen Augen an und sagt keinen Ton. Das macht mich noch wütender, denn wenn ich streite, dann richtig. Am liebsten würde ich sie packen und schütteln, sie dazu bringen mir endlich zu sagen, dass das alles nur ein blöder Scherz war und sie eigentlich in jemand ganz anderen verliebt ist. Doch Noa bleibt stumm und ich trete verzweifelt gegen die Klotüre. Noa zuckt erschrocken zusammen und gibt leise Worte von sich. "Was hast du gesagt?" frage ich etwas zu laut. " - "Es tut mir leid, aber er will nichts von dir!" Hat sie das gerade eben wirklich gesagt? Das kann nicht sein, sie hat nicht wirklich gesagt, das Milan nicht auf mich steht. "Woher willst DU das den wissen?" keife ich sie an. Sehe ich da ein kleines Lächeln auf ihren Lippen? Das darf ja wohl nicht war sein. Sie hebt überlegen ihren Kopf und lächelt mich spöttisch an. "Ich habe halt Augen im Kopf. Schau halt mal hin, wenn er mich anlächelt!" Ich glaub ich spinne, was die sich einbildet. Das sie sich überhaupt traut sowas von sich zu geben. So mir nichts dir nichts, obwohl sie es gar nicht weiß. Ich lache laut auf. "Du hast sie ja nicht mehr alle! Als ob Milan DICH toll findet!" ich fühle mich direkt nach diesem Satz fies, doch zwei Sekunden später, als Noas Antwort kommt, vergeht dieses Gefühl sofort wieder. "Aber dich!" sie lacht böse, so böse, wie ich sie eigentlich nur dann lachen höre, wenn wir gemeinsam über irgendwelche Leute ab lästern.  Es gibt mir einen kleinen Stich, aber gleichzeitig ist es für mich wie eine Kampfansage. Ich werde alles darum geben, dass Noa Milan nicht bekommt. So traurig es auch ist, unter diesen Umständen, möchte ich im Moment nicht mit Noa befreundet zu sein. Sie ist meine Konkurrentin und ich weiß, dass sie nichts beiseite lässt um Milan für sich zu gewinnen. 

Ohne ein weiteres Wort verlasse ich die Toilette und spüre im Nacken noch immer Noas Grinsen. Eine Fünftklässlerin glotzt blöd, als sie sieht, dass in der Kabine aus der ich komme noch jemand sitzt. "Bin ich Kino, oder was?" kann ich mir eine Zurechtweisung nicht verkneifen. Die kleine schaut mich verschreckt an und verzieht sich. Ich gehe kurz nach ihr ebenfalls hinaus in das Gewühl der Schüler.Ich genieße einen kurzen Augenblick den Lärm, die unterschiedlichen Stimmen und das untergemischte Gelächter, da sehe ich aus der Menge einen schwarzen verzausten Hinterkopf raus ragen. Milan! Ich quetsche mich durch die Menge, schlängele mich durch das Gewusel von Armen und Beinen und laufe Slalom um die Leute, die mir im Weg stehen. Ich sehe ihn, nur noch ein paar Meter ist er von mir entfernt, ein letzter Arm durch den ich durch schlupfe und ich stehe vor ihm. "Hi Milan, eine Frage, weißt du was wir in Mathe auf hatten?" Ich lache meinen Schwarm gespielt verzweifelt an, was er mit einem total netten Lächeln erwidert. "Hey Luca" sagt er lässig und mein Herz macht einen kleinen Hüpfer. "Klar, wenn du willst, kannst du dich nachher in Erdkunde neben mich setzen und es abschreiben. Dem Kneifer wird es sicher nichts ausmachen, wenn du dich umsetzt." schlägt er mir lächelnd vor. Ich grinse und denke an unseren idiotischen Erdkundelehrer. Wie recht er hat, dem ist wirklich alles egal, solange wir in seinem heiligen Erdkundeunterricht anwesend sind. "Echt? Super danke. Hältst du mir den Platz frei?" ich schaue ihn fragend und mit meinem süßesten Lächeln an. "Logo ist abgemacht!" er zwinkert mir lachend zu und ich drängel mich mit einem kurzen Wink zu ihm, wieder zurück in die Mitte der Aula, bevor er sehen kann, wie rot ich vor Freunde geworden bin.

Ich stehe vor dem Klassenzimmer und bin total aufgedreht. Hoffentlich merkt das keiner. Noa kommt gerade mit hocherhobenen Kopf, als wäre sie schon jetzt die Siegerin den Gang entlang gelaufen. Wenn die wüsste, ich grinse in mich rein. Ah, da kommt Milan ja schon. Er lächelt mich verschwörerisch an und stellst sich direkt neben mich. "Es ist echt nicht viel zum abschreiben, das hast du schnell." meint er im Plauderton.  Noa die das natürlich mitbekommt, schaut mit zu gekniffenden Augen zu uns rüber, was mich mit voller Selbstzufriedenheit erfüllt. Als der Kneifer endlich kommt und die Türe aufschließt folge ich Milan zu seinem Tisch und lasse mich wie selbstverständlich auf den Stuhl neben ihm fallen. Als ich sehe, dass Noas Mund nach dieser Aktion offen steht, kann ich mir ein leises Prusten nicht verkneifen. "Was ist so lustig?" will Milan da schon wissen. "Die Schuhe vom Kneifer, schau die dir mal an!" rette ich mich kichernd aus der Sache raus. Gekonnt, wie ich mich selbst loben muss, denn die Schuhe unseres Erdkundelehrers sind echt zum schreien. Rote Lackschuhe, verziert mit lila Ringel-mustern und pinken Schnürsenkeln. Jetzt muss auch Milan laut lachen und hält sich schnell die Hand vor den Mund, als unser Objekt der Belustigung zu uns rüber stiert. Auch noch einer anderen Person scheint das was sie sieht nicht zu gefallen, denn Noa sieht mich aus den Augenwinkeln hasserfüllt an. 

Between the lines: Kapitel 2


~Kapitel 2~

Was soll dieser komische Blick, den Luca mir plötzlich zuwirft? Sofort schießen mir verschiedenste möglichen Ursachen durch den Kopf. Kann es sein, das Milan schon vergeben ist, und sie es mir nicht sagen will? Aber dazu passt nicht die Wut in ihrem Blick.
Irgendwas hat sie dagegen, dass ich mich in Milan verliebt habe. Hat sie Angst, dass es ab jetzt keine Zeit mehr für uns beide geben wird? Nee, wir sind schon immer beste Freunde und das ändert sich auch wegen einem Junge nicht! Sowas würde sie doch nicht von mir denken!
Und plötzlich ist alles so offensichtlich. Ich sehe die Verletztheit und Wut in ihrem Blick und weiß: Luca steht auf Milan!
Oh Mann, wie kann das sein? Damals, als sie mit davon erzählt hat waren wir 14. 14!!! Da kann man das doch gar nicht ernst nehmen. Ach Mensch, und sie schaut immer noch so komisch. Okey, erst mal die Situation entschärfen. „Hey, was ist los, Luca“, frage ich so nett ich kann. „Warum bist du plötzlich so?“ Vielleicht habe ich mich ja doch getäuscht?

„Hmm, lass mich mal überlegen…vielleicht liegt es daran, dass Ich auch auf Milan stehe und du das schon seit ein paar Jahren weist?“, schießt sie da aber auch schon zurück.

Woah, denke ich, kein Grund so zickig zu werden. Ehrlich gesagt bin ich mit der Situation gerade auch ziemlich überfordert. Ich muss nachdenken- und das geht nicht unter diesem stechenden Blick. Also tue ich was ich immer in so einer Situation tue: Ich drehe mich um und renne davon. Weg von Luca, mitten durch die ganzen Leute auf dem Pausenhof und rein in die Aula. Dann in die Toilette. Ich setze mich auf den Deckel, stütze den Kopf in die Hände und atme tief ein und aus. Erst durch die Nase, aber dann halte ich den widerlichen Geruch von der Toilette nicht mehr aus und muss durch den Mund atmen.

Okey, Situationsanalyse kann beginnen. Also, erstens kann ich nichts dafür in wen ich mich verliebe. Milan ist heiß und das sehe nicht nur ich so. Und dass Luca immer noch auf ihn steht, das konnte ich nun wirklich nicht wissen. Eigentlich steht sie so gar nicht auf diese Type auf die alle anderen stehen und die so ein wenig Macho sind. Das war schon immer eher mein Typ. Wie ernst ist die Sache für sie? Ich kenne Luca schon lange, und ich weiß, dass sie nicht so leicht aufgibt wenn sie sich eine Sache in den Kopf gesetzt hat. Aber ich habe auch keine Lust, in diesem Fall nachzugeben. Vor allem, da ich mir echt Chancen ausrechne..so wie ER mich vorhin angelächelt hat……NEIN! Freundschaft hin oder her, aber ich werde nicht kampflos aufgeben!

Leider kennt Luca mich zu gut, sie weiß wo mein heimliches Versteck ist und kurze Zeit später taucht auch sie auf der Toilette auf. Und leider hat sie auch keine Probleme damit in die Toilette neben meiner zu gehen und von dort aus zu mir rüber zu klettern. Das ist Luca!
Schon steht sie vor mir….

Mittwoch, 3. April 2013

Bloggergeschichte: "Between the lines"

Jeder Blog hat doch etwas Besonderes, oder? Nun sind auch wir endlich auf eine interessante Idee gekommen.

"Zwischen den Zeilen" handelt um eine gebrochene Freundschaft. Es wird so sein, dass jeder von uns eine Figur übernimmt und wir jeweils abwechselnd ein Kapitel schreiben. Die zwei betreffenden Personen sind Noa, alias Vici und Luca alias Nicky, die beide nur eines wollen: Milan, den heißesten Typen der "Welt", wie die beiden behaupten. Es wird sich ein Art Kampf zwischen den beiden  Figuren entwickeln. Wir wissen beide nicht, wer ihn am Ende gewinnen wird, bzw. was der andere im nächsten Kapitel schreiben wird. Das Ziel ist den anderen so schlecht wie möglich darzustellen und sich bei Milan so beliebt wie es geht zu machen, um am Ende sein Herz und damit den Battle zu gewinnen. :D Wie gesagt, wir werden uns nicht absprechen und es wird auch zwischen uns, also "Zwischen den Zeilen" keine Rücksicht auf den anderen geben.
Wir hoffen ihr habt Spaß an der Sache und seit genauso gespannt wie wir!

<3

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                                "Zwischen den Zeilen"

~ Kapitel 1 ~


 

Beste Freundinnen, für immer und ewig!“ Pah! Dass ich nicht lache! Wer glaubt heut’ zu Tage noch an diesen Scheiß? Ich auf jeden Fall nicht. Nicht mehr! Wie war das noch mal? Ach ja… „Nicht endende Freundschaft und Zusammenhalt bis ans Ende unserer Tage.“ Das hatten wir uns geschworen! Wir wollten für immer unzertrennlich sein – niemand würde es schaffen uns auseinander zu bringen, wirklich niemand, auch kein Junge, da waren wir uns sicher. Sicher… bis gerade eben…

Ja… denn vor wenigen Sekunden gestand mir, meine bis eben beste Freundin, dass sie auf ihn stand…gerade schwärmte Noa über IHN. Von seinen wunderschönen dunkelbraunen Augen, seinem immer verzausten leicht gewelltem, schokobraunem fast schwarzem Haar und seinen sonnengebräunten, muskulöse Armen. Sie träumt vor MIR, wie sie seine vollen weichen Lippen küsst und an seiner, mit vereinzelten Sommersprossen übersäte Nase liebevoll knabbert. Ich könnte kotzen. Wirklich! ICH bin doch die, die ihn schon seit Ewigkeiten anhimmelte. ICH bin die, die davon träumte seine wunderbaren Lippen zu küssen und spielerhaft in seine süße Nase zu beißen. ICH bin diejenige, die sich nichts mehr wünscht als in seinen starken Armen zu liegen.

Ich hatte es ihr gesagt, aber damals hatte sie mich nur ausgelacht. Sie hatte mir nicht glauben wollen, dass ich so jemanden wie ihn toll finden kann. Damals war er unscheinbar, zurückhaltend und in den Augen anderer Mädchen wahrscheinlich auch nicht schön – aber ich sah das anders. Schon von Anfang an sah ich, wie cool er war, damals als ihn noch Keine beachtete. Doch jetzt ist alles anders… ER ist anders… verändert... verwandelt von einem unsichtbaren Streber in einen  umschwärmten beliebten Jungen und zu meinem Verdruss auch in einen kleinen Macho. Plötzlich sehen alle wie wunderbar er ist und nun schwimme ich mit, als einziger kleiner Tropfen in einer großen Welle der Schwärmenden Menge… Aber STOPP! - Ich bin anders als die! ICH war die, die ihn schon früher als niemanden ihn beachtete klasse fand. Die, die ihm, ich gebe es zu, schon zu diesen Zeiten verliebte Blicke zuwarf. Ich bin anders als all die anderem, die von dem Strom der Begeisterung mitgerissen wurde. Okay… ich wiederhole mich…

„Luca? Hörst du mir überhaupt zu?“ reist mich Noa aus meinen Gedanken. - Ja, ich weiß, ich heiße Luca und nein, ich bin kein Junge! - Ich schaue meine Ex-beste Freundin aus meinen braungrünen Augen so böse wie möglich an, was sie mit einem verwirrt fragenden Blick erwidert.



 

Frühling?

Seit Wochen warten wir schon auf ihn!
Er kommt und kommt nicht, lässt uns verzweifeln. Wir sehnen uns nach den ersten warmen Sonnenstrahlen, die er uns sendet, nach den ersten Blümchen, die er aus der Erde hervor schauen lässt. Wir wollen Knospen sprühen sehen, Vögel singen hören und das Kalte hinter uns lassen!:)
Ist es endlich geschafft? Hat sich das Gute endlich gegen das Böse durchgesetzt?
Kommen die Blümchen endlich, auch trotz Kälte?
Es scheint als würde der Frühling seinem Bruder dem Winter eine Kampfansage machen.
Warme und farbige Schönheit, neben unerwünschter Kälte und Farblosigkeit...




Frühling Ankunft

Grüner Schimmer spielet wieder
Drüben über Wies' und Feld.
Frohe Hoffnung senkt sich nieder
Auf die stumme trübe Welt.
Ja, nach langen Winterleiden
Kehrt der Frühling uns zurück,
Will die Welt in Freude kleiden,
Will uns bringen neues Glück.
Seht, ein Schmetterling als Bote
Zieht einher in Frühlingstracht,
Meldet uns, dass alles Tote
Nun zum Leben auferwacht.

Nur die Veilchen schüchtern wagen
Aufzuschau'n zum Sonnenschein;
Ist es doch, als ob sie fragen:
»Sollt' es denn schon Frühling sein?«
Seht, wie sich die Lerchen schwingen
In das blaue Himmelszelt!
Wie sie schwirren, wie sie singen
Über uns herab ins Feld!

Alles Leid entflieht auf Erden
Vor des Frühlings Freud' und Lust –
Nun, so soll's auch Frühling werden,
Frühling auch in unsrer Brust!
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
(ca. 1827